Umweltschutz

Umweltschutz ist die Reduzierung der versiegelten Fläche.

Bündnis 90/Die Grünen kämpfen für den Schutz von Natur und Artenvielfalt. Der Schutz der biologischen Vielfalt muss dabei flächendeckend auch auf genutzten Flächen gelten. Naturschutz muss in die Agrar-, Bau- und Verkehrspolitik integriert werden. Jeden Tag wird in Deutschland die Fläche von 140 Fußballfeldern neu versiegelt. Dies darf so nicht weiter gehen. Bedingt durch den demografischen Wandel brauchen wir keine neuen Baugebiete. Die bestehenden Gebäude müssen energetisch saniert werden. Neue Gebäude dürfen nur für Plusenergiehäuser entstehen.

Umweltschutz ist Hochwasserschutz.

Hochwasserschutz bedeutet den Flüssen mehr Raum geben und naturnahe Auenbereiche schaffen. Diese Auenbereiche sollten zum Beispiel mit Weiden und Schilf bepflanzt werden und diese Pflanzen werden dann energetisch genutzt. Dies spart auch den Gemeinden Geld für teure Hochwasserschutzmaßnahmen und unnötigen Sohlenvertiefungen von Bächen.

Umweltschutz ist Niederschlagswasser im Garten zu versickern.

Im ländlichem Raum ist ein Gartenteich mit Versickerungsmulde eine Bereicherung des Gartens. Dadurch wird die Grundwasserneubildung erhöht und durch die gesteigerte Verdunstung das Mikroklima verbessert. Bei kleinen Grundstücken ist eine Gemeinschaftsanlage mit Nachbargrundstücken zu prüfen oder eine Untergrundversickerung möglich. Durch diese Maßnahmen brauchen keine Regenwasserkanäle in den Dörfern instand gehalten werden. Dies spart den Gemeinden Geld und dient dem Umweltschutz.

Umweltschutz ist gentechnikfreie Landwirtschaft.

Bündnis 90/Die Grünen stehen Seite an Seite mit Bauern, ImkerInnen und VerbraucherInnen. Die Gefahren, die von gentechnisch veränderten Organismen in der Landwirtschaft ausgehen sind nicht ausreichend erforscht und deshalb sind die gesundheitlichen und ökologischen Risiken unabsehbar. Dabei kann die Ausbreitung von gentechnisch veränderte Pflanzen im Freiland nicht kontrolliert und verhindert werden. Mit dem Wind, über das Wasser und durch Bienen und andere Insekten breiten sich die manipulierten Gene aus. Sie überwintern im Boden und kontaminieren Ernte- und Verarbeitungsmaschinen. Da dies bekannt ist wurde gesetzlich festgelegt, dass erst ab 0,9 % gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermitteln entsprechend gekennzeichnet werden müssen. In Bioprodukten darf aber überhaupt keine Verunreinigung vorhanden sein. Eine Koexistenz zwischen konventioneller Landwirtschaft, Bioanbau und dem Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen ist nicht möglich. Werden gentechnisch veränderte Organismen in der Natur ausgesetzt, so ist eine Rückholung nicht möglich.Agro-Gentechnik schafft Probleme und keine Lösungen. Sie befördert Monokulturen, gefährdet die Umwelt, gentechnikfreie Produktion und Arbeitsplätze. Sie bedroht die Wahlfreiheit der Verbraucher, sich für gentechnikfreie und auch ökologische Lebensmittel entscheiden zu können. Gentechnik macht Landwirte noch abhängiger von wenigen weltweit agierenden Konzernen.Deshalb werden sich Bündnis 90/Die Grünen für eine gentechnikfreie Region einsetzen.

Umweltschutz ist ökologischer Landbau.

Im ökologischen Landbau ist die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit wichtig, denn nur auf einem gesunden Boden können gesunde Pflanzen wachsen und mit gesunden Pflanzen lässt sich eine gesunde Ernährung sichern. Dazu zählt auch ein geschlossener gesunder Betriebskreislauf in dem Pflanzenanbau und Tierhaltung kombiniert werden. Mit dem Pflanzenanbau werden die Tiere ernährt und im Gegenzug liefern diese Mist und Jauche als Dünger für die Pflanzen. Ökologischer Landwirtschaft ist Umwelt-, Klima-, Natur- und Tierschutz. Aus diesem Grunde setzt sich Bündnis 90/Die Grünen für eine Ausbau des ökologischen Landbaus ein.

Umweltschutz ist der Ausbau lokaler Stoffstromkreisläufe.

Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für ein ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Abwassermanagementsystem im ländlichen Bereich ein. Solche Abwassersystem dienen zur Schließung lokaler Stoffstromkreisläufe, so wie es im Bereich der festen Abfälle schon weit verbreitet ist. Mit so einem Abwassersystem wird die Wiederherstellung eines bemerkenswerten natürlichen Gleichgewichts, nämlich zwischen der von einem Menschen pro Jahr ausgeschiedenen und der zur Erzeugung seiner Nahrung notwendigen Nährstoffmenge (7,5 kg Nitrat, Phosphor und Kalium und für 250 kg Getreide) wieder hergestellt. Diese Systeme sind dezentral und können deshalb einfach und kostengünstig den Veränderungen z.B. wegen dem demografischen Wandel angepasst werden. Die Gemeinde und die Bürger sparen Geld für die Instandhaltung langer Schmutzwasserleitungen. Damit wird das Leben auf dem Dorf kostengünstiger und damit attraktiver.

Umweltschutz ist der Ausbau der erneuerbaren Energien.

Bündnis 90/Die Grünen setzen sich für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Bei erneuerbaren Energien entweicht kein Kohlendioxid, welches stark zur Klimaerwärmung beiträgt und es entsteht auch kein radioaktiver Atommüll welcher noch über hunderttausende von Jahren die Gesundheit von Mensch und Umwelt gefährdet. Bei Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen entstehen auch keine anderen gesundheitsgefährlichen Stoffe, wie z. B. bei Kohlekraftwerke wo neben Kohlendioxid auch noch hochgefährliche Feinstäube, hochgiftiges Quecksilber, Blei, weitere Schwermetalle und dazu noch Dioxine und Furane emittiert werden. All diese Stoffe sind hoch giftig und werden über die Atemluft und über die Nahrung aufgenommen. Alle diese sozialen Kosten sind in den Energiekosten bisher nicht berücksichtigt.Erneuerbare Energien werden in der Fläche gewonnen und nicht an wenigen Standorten mit großen Kraftwerken. Die Nutzung der erneuerbaren Energien vor Ort führt zu einer regionalen Wertschöpfung. Viele Gemeinden können sich an der Energiegewinnung einbringen und neue Steuereinnahmen erzielen.

Umweltschutz ist Land- und Tierwirtschaft im Einklang mit der Natur.

Bündnis 90/Die Grünen sind gegen Massentierhaltung. Massentierhaltung hat schwere Folgen für Umwelt, Bevölkerung und Tiere. Dies sind z.B. hohe Nitratwerte im Grundwasser, Überschreitung der Emissionsmenge für Ammoniak, Häufung von Atemwegserkrankungen beim Menschen, Tiere werden auf engsten Raum gehalten und übermäßiger Medikamenteneinsatz, Kieferamputationen, Ferkelkastration ohne Betäubung und genmanipuliertes Futter bei der Mast.Bündnis 90 / Die Grünen sind für eine Verbesserung der Anforderungen für die Tierhaltung, so dass eine tiergerechte Haltung gewährleistet ist und von den Anlagen keine Gefährdungen durch Emissionen für Anwohner und Umwelt ausgehen. Eine grüne Agrarpolitik, ist eine Landwirtschaft die den Landwirten eine nachhaltige, faire, umwelt- und tiergerechte Landwirtschaft als Perspektive bietet.

7 Responses to “Umweltschutz”

  1. Bernhard Foitzik sagt:

    Vielleicht lässt sich die Aussage: …keine Gefährdung durch Emissionen für Anwohner und Umweld.., konkretisieren in dem man grundsätzlich für Anlagen der Massentierhaltung (Hühnermast erst ab 40000 Hühner)Luftfilteranlagen fordert.Das würde die Anlage dermaßen verteuern, sodas sie garnicht erst gebaut werden.

  2. Michael Beck sagt:

    Gentechnikfreie Region gefällt mir gut

    Beim Ausbau der erneuerbaren Energie oder in einem eigenen Absatz könnte noch die Forderung nach Energieeinsparungsmassnahmen eingefügt werden

    Tiergerecht ist natürlich echt schwierig, welches Tier läßt sich schon gerne Einsperren und Schlachten? Ich bin Vegetarier und fände die Förderung des Vegetarismus gut, aber ich verstehe worauf es hinauslaufen soll 😉

  3. Micael Beck sagt:

    ich fände noch den Punkt Förderung von Mehrwegsystemen gut,

    auch einen interessanten Punkt fände ich eine Satzung gegen das Wegwerfen von Müll in den Innenstädten, ich plädiere schon seit längerem für die Abschaffung öffentlicher Müllbehälter, damit die Leute ihren Müll mit nach Hause nehmen, bzw. weil sie dass sicherlich nicht wollen, ihn vermeiden oder an den Stellen zurückgeben müßen wo er entsteht (z.B.: diverse Schnelimbisse)

    ich weiß aber nicht in wieweit der Kreistag da Möglichkeiten hat Einfluß drauf zu nehmen.

  4. Michael Beck sagt:

    wie wäre es damit sich für Tempo 120 oder 130 auf den Autobahnen im Landkreis einzusetzen?

  5. Michael Beck sagt:

    Wie sieht es mit Wirtschaftspolitik aus? Ansiedelung von umweltfreundlichen oder im Umweltschutzbereich arbeitenden Firmen. Auflagen oder Förderung zu/von Umweltschutz in Firmen, ökologisches Bauen (auch bei privaten Bauten) bei Neuerstellung von Betriebsstätten.

    Oder wie sieht esmit Umgang mit Arbeitslosigkeit (Projekte zur Entwicklung von Perspektiven für Langzeitarbeitslose)

    Und wie sieht es mit Migrationspolitik, Abschiebung und Sozialpolitik allgemein aus?

    Was sind hier Grüne Standpunkte im Kreistag? Oder liege ich hier falsch, weil keine Zuständigkeiten da sind?

  6. Michael Beck sagt:

    Wie steht es mit Artenschutz, z.B.: Krötentunnel unter Strassen?

    Mit Naturschutzgebietenausweitung, Renaturierungsmaßnahmen,z.B: Flußlaufrückbau, Fischtreppen.

    Mit Hecken zwischen den Feldern um Erossionen zu minimieren und an den Strassenrändern um Schadstoffeintragungen auf die Feldfrüchte zu reduzieren?

    Nutzung der Wasserkraft für Energiegewinnung, z.B.: alte Mühlen mit Generatoren ausstatten.

  7. Karl Vierstein sagt:

    Wieso fordert Herr Foitzik Luftfilteranlagen erst für Hähnchenställe ab 40.000 Stück? Hier sieht man mal wieder, daß die GRÜNEN auch schon von den Agrarlobbyisten unterwandert sind. Wahrscheinlich will Foitzik als Denkter auf Kuchelkurs mit der dortigen CDU gehen, um die unsägliche Schwarz-Grüne Verbindung aufrecht zu erhalten?